"Wenn uns Liebe geschenkt wird, so sollten wir wissen, dass wir ihrer gänzlich unwürdig sind. Niemand ist würdig geliebt zu werden."
Im ersten Moment klingt das eventuell negativ, aber ich glaube er will gar nichts "Schlechtes" damit ausdrücken, sondern nur auffordern, anregen zur Dankbarkeit für das höchste Gut.
mauhtzie (Gast) - 16. Okt, 23:01
@ mk:
Soll denn ein Kind dankbar dafür sein, dass wir es lieben?
Darf es unsere Liebe nicht als etwas Selbstverständliches ansehen?
Ist es nicht manches Mal ebenso liebenswert, Dinge als selbstverständlich ansehen zu dürfen?
Liegt demnach nicht Liebe auch in Selbstverständlichkeit?
Und ist Dankbarkeit nicht immer verbunden mit einem Bewusstsein dafür, dass man etwas genausogut nicht haben könnte?
Bedeutet das denn nicht, dass wir demnach schon diese Angst erlebt haben müssen, aus welcher das Bewusstsein hierfür entspringt?
Ist Dankbarkeit dann wirklich das höchste Gut? Etwas, dessen das Bewusstsein für die Unselbstverständlichkeit einer Sache inhärent ist? (Wie verunsichernd...)
Hat die Unwürdigkeit, geliebt zu werden, denn wirklich mit Dankbarkeit zu tun? Unwürdig sind wir doch nur, wenn wir jemandem nicht gerecht werden können. Und das, ich wiederhole mich, tun wir doch nur dann, wenn wir das Wesen unseres Gegenübers nicht verstehen konnten...
...oder wenn wir es nicht verstehen wollten...
@ wallflower:
Schenken ist eine recht subjektive Angelegenheit.
Ich muss doch einen Begriff von dem haben, was ich als wertvoll erachte - sicherlich intersubjektiv geprägt, doch subjektiv konstituiert. Danach entscheidet sich, was ich als schenkenswert erachte - ob ich meinem Gegenüber nun damit einen Gefallen tue oder nicht...
Dankbarkeit ist ebenfalls eine subjektive Angelegenheit.
Ich kann doch nur aus meiner Erfahrung heraus wissen, was ich verlieren kann und was nicht. Kann denn nicht auch durch höchste Dankbarkeit das Bewusstsein für diese Erfahrung schwer auf den Schultern des Gegenübers lasten und das Gefühl der Verantwortlichkeit auslösen???
...
und nun???
...
Nach dem, was ihr beide sagtet, bleibe ich unverändert dabei: wahre liebe bedeutet gefühl und erfüllung, aber auch verständnis und akzeptanz. dementsprechend bedeutet sie zu handeln, wonach man fühlt, wenn man DEM ANDEREN DEN RAUM LÄSST, DORT ZU SEIN, WO ER IST...
Entschuldigt, dass ich mich so wenig mit euren Worten einverstanden erkläre, meine Lieben, aber vielleicht fühlte ich mich einfach nur unverstanden...
...was nützen denn auch meine Worte ohne euch???
wallflower - 17. Okt, 01:11
ja, ich bin religiös *lach*
Hm...... natürlich nimmt mich das Gefühl der Dankbarkeit in die Verantwortung. Die Tatsache das mir etwas geschenkt wurde was ich nicht verdient habe, ruft mich doch dazu auf, auch selber zu schenken. Und zwar zu schenken, ohne darauf zu warten, dass es sich jemand verdient.
Ich will tatsächlich nicht glauben, dass meine Liebe verdient sein muss. Aus der Gewissheit heraus beschenkt, also geliebt zu werden, obwohl ich es nicht verdiene, werde ich doch erst selbst zum Schenken bzw. zum Lieben befähigt.
Denn der Anspruch den eine solche Liebe stellt, führt unweigerlich zum Scheitern. Wie soll ich meinen nächsten lieben wenn er sich meine liebe nicht verdient, ja alles daran setzt, nicht geliebt zu werden?
Allein die Gewissheit, dass das Geschenk der Liebe mich nicht verlässt, eben weil ich sie nicht verdiene, ich sie also durch mein Tun weder erlangen noch verlieren kann, sie mir einfach geschenkt wird, bleibe ich in der Verantwortung, meinen Nächsten zu lieben, wie ich selbst geliebt werde und trotzdem muss ich mein scheitern nicht fürchten eben weil ich geliebt werde. Mehr RAUM geht wohl kaum ;)
ich glaube der Unterschied in unseren positionen liegt einfach nur darin, das wir Liebe an völlig unterschiedlichen Punkten verrorten.
wenn ich dich richtig verstehe siehst du Liebe allein in den Bereich der Zwischenmenschlichkeit, wodurch Schenken und Dankbarkeit selbstverständlich zu etwas Subjektiven werden müssen.
Ich möchte Liebe aber lieber als ewas Übergeordnetes sehen. Sie wird meiner Meinung nach nicht durch den Menschen bedingt.
Das ganze hat natürlich viel mit glauben zu tun, du darfst dich also nicht missverstanden fühlen.
wallflower - 17. Okt, 01:20
ps:
ich finds gerade ziemlich cool, wieviel hier schon steht, ich hoffe das wird noch mehr!;)
Oskar Wilde
Im ersten Moment klingt das eventuell negativ, aber ich glaube er will gar nichts "Schlechtes" damit ausdrücken, sondern nur auffordern, anregen zur Dankbarkeit für das höchste Gut.
Soll denn ein Kind dankbar dafür sein, dass wir es lieben?
Darf es unsere Liebe nicht als etwas Selbstverständliches ansehen?
Ist es nicht manches Mal ebenso liebenswert, Dinge als selbstverständlich ansehen zu dürfen?
Liegt demnach nicht Liebe auch in Selbstverständlichkeit?
Und ist Dankbarkeit nicht immer verbunden mit einem Bewusstsein dafür, dass man etwas genausogut nicht haben könnte?
Bedeutet das denn nicht, dass wir demnach schon diese Angst erlebt haben müssen, aus welcher das Bewusstsein hierfür entspringt?
Ist Dankbarkeit dann wirklich das höchste Gut? Etwas, dessen das Bewusstsein für die Unselbstverständlichkeit einer Sache inhärent ist? (Wie verunsichernd...)
Hat die Unwürdigkeit, geliebt zu werden, denn wirklich mit Dankbarkeit zu tun? Unwürdig sind wir doch nur, wenn wir jemandem nicht gerecht werden können. Und das, ich wiederhole mich, tun wir doch nur dann, wenn wir das Wesen unseres Gegenübers nicht verstehen konnten...
...oder wenn wir es nicht verstehen wollten...
@ wallflower:
Schenken ist eine recht subjektive Angelegenheit.
Ich muss doch einen Begriff von dem haben, was ich als wertvoll erachte - sicherlich intersubjektiv geprägt, doch subjektiv konstituiert. Danach entscheidet sich, was ich als schenkenswert erachte - ob ich meinem Gegenüber nun damit einen Gefallen tue oder nicht...
Dankbarkeit ist ebenfalls eine subjektive Angelegenheit.
Ich kann doch nur aus meiner Erfahrung heraus wissen, was ich verlieren kann und was nicht. Kann denn nicht auch durch höchste Dankbarkeit das Bewusstsein für diese Erfahrung schwer auf den Schultern des Gegenübers lasten und das Gefühl der Verantwortlichkeit auslösen???
...
und nun???
...
Nach dem, was ihr beide sagtet, bleibe ich unverändert dabei: wahre liebe bedeutet gefühl und erfüllung, aber auch verständnis und akzeptanz. dementsprechend bedeutet sie zu handeln, wonach man fühlt, wenn man DEM ANDEREN DEN RAUM LÄSST, DORT ZU SEIN, WO ER IST...
Entschuldigt, dass ich mich so wenig mit euren Worten einverstanden erkläre, meine Lieben, aber vielleicht fühlte ich mich einfach nur unverstanden...
...was nützen denn auch meine Worte ohne euch???
ja, ich bin religiös *lach*
Ich will tatsächlich nicht glauben, dass meine Liebe verdient sein muss. Aus der Gewissheit heraus beschenkt, also geliebt zu werden, obwohl ich es nicht verdiene, werde ich doch erst selbst zum Schenken bzw. zum Lieben befähigt.
Denn der Anspruch den eine solche Liebe stellt, führt unweigerlich zum Scheitern. Wie soll ich meinen nächsten lieben wenn er sich meine liebe nicht verdient, ja alles daran setzt, nicht geliebt zu werden?
Allein die Gewissheit, dass das Geschenk der Liebe mich nicht verlässt, eben weil ich sie nicht verdiene, ich sie also durch mein Tun weder erlangen noch verlieren kann, sie mir einfach geschenkt wird, bleibe ich in der Verantwortung, meinen Nächsten zu lieben, wie ich selbst geliebt werde und trotzdem muss ich mein scheitern nicht fürchten eben weil ich geliebt werde. Mehr RAUM geht wohl kaum ;)
ich glaube der Unterschied in unseren positionen liegt einfach nur darin, das wir Liebe an völlig unterschiedlichen Punkten verrorten.
wenn ich dich richtig verstehe siehst du Liebe allein in den Bereich der Zwischenmenschlichkeit, wodurch Schenken und Dankbarkeit selbstverständlich zu etwas Subjektiven werden müssen.
Ich möchte Liebe aber lieber als ewas Übergeordnetes sehen. Sie wird meiner Meinung nach nicht durch den Menschen bedingt.
Das ganze hat natürlich viel mit glauben zu tun, du darfst dich also nicht missverstanden fühlen.
ps: