...das denke ich auch. Zu lieben bedeutet doch gerade auch, jemanden für das zu erkennen und zu verstehen, und somit zu lieben, was er ist. wäre liebe nur das gefühl der erfüllung, das ein mensch in uns hervorruft, wäre das doch sehr einseitig und egoistisch von uns der "geliebten" person gegenüber. und wäre es nur das schöne, das wir an dem anderen erkennen, ohne dass es uns erfüllt, wäre es keine liebe. doch müssen wir, wenn wir lieben, hinterfragen, ob wir unseren geliebten menschen auch tatsächlich erkannt und verstanden, und nicht einfach unsere eigenen wünsche und sehnsüchte in ihn gelegt haben. denn so können wir ihm niemals gerecht werden...
...es ist, wie du sagst. wahre liebe bedeutet gefühl und erfüllung, aber auch verständnis und akzeptanz. dementsprechend bedeutet sie zu handeln, wonach man fühlt, wenn man dem anderen den raum lässt, dort zu sein, wo er ist.
wallflower - 14. Okt, 05:02
An dieser Stelle würde ich gerne einen Ausschnitt aus einem Text von Pastor Spangenberg einwerfen:
„…Ich hoffe sehr, dass meine Schüler eines Tages die Dankbarkeit für die Liebe spüren, für eine Liebe, deren Wesen das Schenken ist, wie das Wesen des Schenkens die Liebe ist. Eine Liebe die an Enttäuschungen wächst…“
Schenken ist aber etwas Unbedingtes, es bedarf keiner Gegenleistung und keines Grundes. Jemanden durch dieses Geschenk bewegen zu wollen verbietet sich demnach. Eine solche liebe könnte höchstens auf ein Echo hoffen, wobei Hoffnung wiederum nie als Erwartung oder Forderung verstanden werden darf, wenn man ein solches Echo mit ehrlicher Dankbarkeit erfahren will. Denn wie will ich dankbar für etwas sein, das ich mir durch meine eigene Leistung verdient zu haben glaube? Dankbar kann ich doch nur sein, wenn ich erkenne, dass ich etwas nicht verdient habe, ja mir durch nichts verdienen kann sondern auf das selbstlose Geschenk meines Gegenübers angewiesen bin.
...es ist, wie du sagst. wahre liebe bedeutet gefühl und erfüllung, aber auch verständnis und akzeptanz. dementsprechend bedeutet sie zu handeln, wonach man fühlt, wenn man dem anderen den raum lässt, dort zu sein, wo er ist.
„…Ich hoffe sehr, dass meine Schüler eines Tages die Dankbarkeit für die Liebe spüren, für eine Liebe, deren Wesen das Schenken ist, wie das Wesen des Schenkens die Liebe ist. Eine Liebe die an Enttäuschungen wächst…“
Schenken ist aber etwas Unbedingtes, es bedarf keiner Gegenleistung und keines Grundes. Jemanden durch dieses Geschenk bewegen zu wollen verbietet sich demnach. Eine solche liebe könnte höchstens auf ein Echo hoffen, wobei Hoffnung wiederum nie als Erwartung oder Forderung verstanden werden darf, wenn man ein solches Echo mit ehrlicher Dankbarkeit erfahren will. Denn wie will ich dankbar für etwas sein, das ich mir durch meine eigene Leistung verdient zu haben glaube? Dankbar kann ich doch nur sein, wenn ich erkenne, dass ich etwas nicht verdient habe, ja mir durch nichts verdienen kann sondern auf das selbstlose Geschenk meines Gegenübers angewiesen bin.